Zur Geschichte des Gebrauchshundewesens

Die Wissenschaft ist sich einig, dass die Domestikation vor 15.000 Jahren auf der Grundlage eines Nutzens erfolgte. Der Hund, bzw. die Wölfe, die anfangs gehalten wurden, müssen dem frühen Menschen einen bedeutenden Vorteil im Überlebenskampf geboten haben. Durch sein entwicklungsgeschichtlich frühes Auftreten hat der Hund einen wesentlichen Teil unserer Menschheitsgeschichte beeinflusst. Bemerkenswert ist auch, dass die Menschen vermutlich zu verschiedenen Zeiten unabhängig voneinander ihren Nutzen im Zusammenleben mit Hunden erkannt haben.
Zunächst unorganisiert, entwickelt sich der Gebrauchshund im Zuge der historischen Urbanisierung zur Grundlage für die Weitergabe von Wissen über die Ausbildung und Zucht des Tieres.

Parallel zur Bildung komplexer Gesellschaften entstehen Strukturen der kollegialen Zusammenarbeit bei Zucht und Ausbildung. Menschen organisieren sich, um gemeinsam die Leistungsfähigkeit des Gebrauchshundewesens zu steigern. Die ersten Vereine oder Clubs sind als Zusammenschlüsse zur Nutzung des Hundes zu vermuten.
Nicht sicher belegt, aber naheliegend ist, dass der Hund in seiner ursprünglichen Form das erste und damit älteste Nutztier der Menschheit ist. Kein Nutztier hat sich seinen Platz in der Nähe des Menschen so sichern können wie der Hund.

Auch heute sind die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Gebrauchshunden nicht durch Technik ersetzbar. Elektronikspürhunde finden verbotene Handys in Gefängnissen, Brandmittelspürhunde identifizieren Brandbeschleuniger am Brandort und Blindenhunde führen sehbehinderte Menschen sicher durch die Straßen. All diese Einsätze sind dem organisierten Gebrauchshundewesen zu verdanken.

Das Gebrauchshundewesen entwickelt sich ständig weiter. So werden heute bereits in ersten Studien Gebrauchshunde zur Erkennung von Krebsarten beim Menschen getestet.

Schutzhunde: Schutzhunde werden für den Personenschutz oder den Objektschutz eingesetzt und müssen in der Lage sein, auf Kommando anzugreifen oder Angreifer abzuwehren.

Fährtenhunde: Fährtenhunde werden für die Suche nach vermissten Personen oder Gegenständen eingesetzt. Sie müssen in der Lage sein, Spuren aufzunehmen und diese über längere Strecken zu verfolgen.

Suchhunde: Suchhunde werden für die Suche nach Drogen, Sprengstoffen oder anderen Substanzen eingesetzt. Sie sind speziell darauf trainiert, den Geruch bestimmter Substanzen zu erkennen und anzuzeigen.

Rettungshunde: Rettungshunde werden für die Suche und Bergung von vermissten Personen eingesetzt, zum Beispiel nach Naturkatastrophen oder Unfällen. Sie müssen in der Lage sein, große Flächen abzusuchen und Menschen in Trümmern oder unter Schnee zu finden

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Das Gebrauchshundewesen hat vielfältige Anwendungsbereiche, wie die öffentliche Sicherheit, das Rettungswesen, die Therapie und die Unterstützung von Menschen mit physischen oder psychischen Einschränkungen. Dieses Thema wird auch vielfältig und umfangreich in der Populärkultur und auf diversen Social-Media-Plattformen präsentiert, um das Bewusstsein der Gesellschaft für die Bedeutung von Gebrauchshunden und deren Beitrag in unserer Gesellschaft zu schärfen.

Das Gebrauchshundewesen hat auch eine wirtschaftliche Bedeutung, da es eine Vielzahl von Unternehmen hervorgebracht hat, die spezialisierte Ausrüstung, Futter, Trainingsgegenstände und andere Dienstleistungen anbieten. Die heute mittlerweile selbstverständlich gewordene und qualitativ teilweise sehr hochwertige Ausstattung, sowie die Bereitschaft der Hundehalter, diese anzuschaffen, beweist eindeutig, dass der (Gebrauchs-) Hund aus dem sozialen Umfeld und dem Leben des Menschen nicht mehr wegzudenken ist.

Das Gebrauchshundewesen hat auch einen positiven ökologischen Aspekt. Durch die gute Erziehung, ihre Disziplin und den bedingungslosen Gehorsam dem Menschen gegenüber, ist eine uneingeschränkte Wechselbeziehung zwischen dem Menschen, dem Hund und der Umwelt bzw. Natur möglich, ohne dass diese einen Schaden davonträgt und somit im Gleichgewicht bleibt.

Unter anderem hat das Gebrauchshundewesen nachhaltig zur Weiterentwicklung der Hundeausbildung beigetragen, indem es sich auf den neuesten Stand der wissenschaftlichen Verhaltensforschung gestützt hat und für diese stets neue Erkenntnisse bereitstellt,
um für die Zukunft diese symbiotische Beziehung zu sichern. Der Tierschutz ist die Grundlage der sachgemäßen Haltung und Ausbildung von Gebrauchshunden. Dies wurde bereits vor Jahrzehnten in den gültigen Prüfungsordnungen des Gebrauchshundewesens aufgenommen und gilt als fester Bestandteil der Gebrauchshundekultur.